Deutschland 2018, Regie. Christian Petzold, Mit: Paula Beer, Franz Rogowski, Matthias Brandt, Maryam Zaree u.a., Länge: 102 Minuten.
Die deutschen Truppen stehen vor Paris. Georg, deutscher Flüchtling, entkommt im letzten Moment nach Marseille. Im Gepäck hat er die Hinterlassenschaft des Schriftstellers Weidel, der sich aus Angst vor seinen Verfolgern das Leben genommen hat: Ein Manuskript, Briefe, die Zusicherung eines Visums durch die mexikanische Botschaft. In Marseille darf nur bleiben, wer beweisen kann, dass er gehen wird. Visa für die möglichen Aufnahmeländer werden gebraucht, Transitvisa, die raren Tickets für die Schiffspassage. Georg erinnert sich der Papiere Weidels und nimmt dessen Identität an. Er taucht ein in die ungefähre Existenz des Transits. Er freundet sich mit Driss an, dem Sohn seines auf der Flucht gestorbenen Genossen Heinz. Wozu weiterreisen? Alles verändert sich, als Georg die geheimnisvolle Marie trifft und sich in sie verliebt.
„Transit“ basiert auf dem 1942 in Marseille entstandenen gleichnamigen Roman von Anna Seghers. In einer atemberaubenden, fast schwebenden Begegnung des historischen Stoffs mit der Gegenwart des heutigen Marseille erzählt Christian Petzold die Geschichte einer großen, fast unmöglichen Liebe zwischen Flucht, Exil und der Sehnsucht nach einem Ort, der ein Zuhause ist.
Ab Klasse 10 und ab 15 Jahren eignet sich dieser Film auch für den Unterricht oder für ein Kinogespräch mit Jugendlichen. Die pädagogischen Begleitmaterialien unterstützen Sie dabei, über das Ineinandergreifen der Zeitebenen im Film und damit über Flucht im Nationalsozialismus und heute zu sprechen. Auch ein Blick in Exilliteratur bietet sich an.
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