Film, Erinnerung, Austausch – Das war der Augen auf-Kinotag zum 27. Januar 2025

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Film, Erinnerung, Austausch – Das war der Augen auf-Kinotag zum 27. Januar 2025

7 gezeigte Filme, 2 Filmpremieren, 12 Vorstellungen, in 3 Städten mit insgesamt 2000 Besucher:innen, davon 750 Schüler:innen: Das war der Augen auf-Kinotag!

Dr. Andrea Despot

Filme haben eine große gesellschaftliche Kraft. Als niedrigschwelliges Angebot bieten sie einen emotionalen Zugang zu komplexen Zusammenhängen und Themenwelten. Kinofilme laden ein, sich interessiert vertiefend mit der NS-Geschichte auseinanderzusetzen – denn Film berührt.
Dr. Andrea Despot
Vorstandsvorsitzende der Stiftung EVZ

Was passiert am Augen auf-Kinotag 2026?

Der Augen auf-Kinotag 2026 besteht aus einem hochkarätigen Schulkinoprogramm an zwei Vormittagen am 27. und 28. Januar und einem für das breite Publikum offenen Abendprogramm am 27. Januar. Gezeigt werden Filme, die sich auf unterschiedliche Weise mit der NS-Geschichte und dem Holocaust auseinandersetzen. Mit diesem Kinoformat wird bewusst ein Bezug zum Hier und Jetzt sowie der Lebenswelt von Jugendlichen hergestellt und ein Begegnungsraum geschaffen, der berührt und zum Nachdenken inspiriert.

Für Lehrkräfte werden begleitende Unterrichtsmaterialien, eine Handreichung sowie Fortbildungen zur filmischen Vermittlung zu Nationalsozialismus und Holocaust angeboten.

Wehret den Anfängen

Die Gedenkanstoß MEMO-Studie 2025 zeigt alarmierende Entwicklungen: Das Wissen über die NS-Zeit nimmt ab, die Zustimmung zu geschichtsrevisionistischen Aussagen wächst.

Erstmals stimmen mehr Menschen der Aussage zu, es sei „Zeit für einen Schlussstrich unter der Zeit des Nationalsozialismus“, als sich dagegen auszusprechen. Das Wissen um NS-Verbrechen, die Opfergruppen, lokale Täterorte und familiäre Verstrickungen ist weiterhin erschreckend lückenhaft. 
Gleichzeitig steigt das Potenzial junger Menschen sich zu engagieren: mehr als ein Drittel der Befragten wollen sich stärker mit der NS-Geschichte auseinandersetzen – es fehlen jedoch häufig die richtigen Zugänge, um aktiv zu werden.  
Hier setzt der Augen auf-Kinotag 2026 an: Er möchte junge Menschen dazu bewegen, ins Kino zu gehen, sich über das Medium Film mit der NS-Geschichte zu beschäftigen und in den Austausch zu kommen. Film kann neue Zugänge zu historischen Ereignissen eröffnen sowie geschichtsbewusstes Eintreten für Demokratie und gegen Diskriminierung ermöglichen.  

Die Gedenkanstoß MEMO-Studie des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld wurde von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördert und ist im Rahmen des Projekts Gedenkanstoß – denk erinnerung weiter der Bildungsagenda NS-Unrecht erschienen.    

 

Fachjury

Eine Fachjury aus Filmexpert:innen wird Filme sichten und diskutieren, die sich für die historisch-politische Bildungsarbeit mit Schulklassen, jungen Erwachsenen (20+) und Content Creator:innen eignen. Ausgewählt werden Beiträge, die unterschiedliche Zielgruppen begeistern und zur bundesweiten Strahlkraft des Augen auf-Kinotags als erinnerungskulturelle Initiative am 27. Januar beitragen.

Zum Filmpool 2025

Initiatoren

Der Augen auf-Kinotag wurde konzeptioniert und wird realisiert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft und der Agentur Jetzt & Morgen.
Filmpädagogisch begleitet wird der Kinotag von VISION KINO, Netzwerk für Film und Medienkompetenz in Kooperation mit den SchulKinoWochen.